Hier finden Sie einen Überblick von der Burg Hohenstein. Dazu zählen unter anderem die Geschichte, Tourismus, Anfahrt und die Nachweise.
Über der Aar nahe dem Ort Hohenstein liegt die Burg Hohenstein.
Sie wurde noch vor 1190 durch die Grafen von Katzenelnbogen erbaut. Ab der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts diente die Wehranlage einer jüngeren Linie der Grafen von Katzenelnbogen als Stammburg. Diese bauten sie um die Mitte des 14. Jahrhunderts umfangreich aus.
Nach dem Aussterben der Grafen von Katzenelnbogen 1479 kam sie an die Landgrafen von Hessen. Wohl noch um 1600 ließ Landgraf Moritz die Burg modernisieren. Den Zustand nach der Modernisierung zeigen Ansichten und Pläne von Wilhelm Dilich. Auf den Ansichten ist die Burg auf dem Wehrgang mit Zinnen bekrönt. Die Türme besitzen Spitzhelme und die Wohn- und Wirtschaftsbauten reiche Fachwerkaufbauten. Auch der sechseckige Bergfried hat einen Fachwerkaufsatz. Nach einer Beschießung mit anschließender Eroberung 1647 konnte die Burg noch bis 1729 als Invalidengarnison und Amtssitz genutzt werden. Schon bald danach setzte der allmählich fortschreitende Verfall ein: Unter anderem stürzte 1864 der Palas der Burg ein; die Trümmer fielen hinunter ins Tal.
Heute ist die große Wehranlage frei zugänglich; in der Vorburg befindet sich ein Hotel. Beherrscht wird die Burg vom Bergfried. Dieser ist heute nur noch über die Schildmauer zu erreichen´, die über einen Turm zugänglich ist, der ehemals die Kapelle trug. Vom 1864 eingestürzten Pallas sind nur die äußeren Grundmauern erkennbar. Den Zugang zur Burg bildet ein ehemals acht Geschosse hoher Torturm. Durch ihn gelangt man in die Vorburg, deren Bauten heute nicht mehr zu erkennen sind oder teilweise durch den Hotelbetrieb überbaut wurden. Die Vorburg wird von einer zweiten Schildmauer eingeschlossen, die fast noch in vollständiger Höhe erhalten geblieben ist und Verstärkungen auf der Innenseite besitzt. Ein Eckturm des Mauerberings nahe dem Hotel ist nach hinten geöffnet, dieser Bereich könnte früher in Fachwerk ausgeführt gewesen sein.
Die Burg Hohenstein beherbergte bis 2015 ein Hotel und kann seitdem nicht mehr besichtigt werden. Das Hotel wurde wegen der anstehenden Sanierung geschlossen (Stand: 28.07.2016).
Georg Wilhelm Sante, Handbuch der Historischen Stätten Deutschlands, Band Hessen, Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1976
Rudolf Knappe, Mittelalterliche Burgen in Hessen, 800 Burgen Burgruinen und Burgstätten, Wartberg Verlag, Gudens-Gleichen 2000
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B. Baitzel (Mittwoch, 21 Februar 2024 11:29)
Burg Hohenstein
Unterhalb von Hohensstein befinden sich noch Reste der ehemaligen Burg Greifenstein,
vor einigen Jahren wurde sie freigeschnitten, bei meinem letzten Besuch war sie schon wieder im „ Dornröschenstatus“ und wieder einige relativ gut erhaltene Mauerstücke am zerfallen. Trotzdem für den engagierten Burgenfreund immer noch einen Besuch wert.